Sie haben mir gestern Abend richtig leid getan, die Spieler des FC Bayern München, die im Finale der Champions League 120 Minuten die haushoch überlegene Mannschaft waren – und jetzt in ihrem „Finale Dahoam“ nicht nur mit leeren Händen dastehen, sondern auch noch ein Trauma erlebt haben, welches für die Europameisterschaft Böses ahnen lässt; immerhin bilden die Spieler des deutschen Vizemeisters, der schon im 2. Jahr hintereinander ohne Titel bleibt, einen nicht unwichtigen Teil der deutschen Nationalmannschaft.
Nein, diese Truppe aus Chelsea, eine Mannschaft von Milliardärs Gnaden, die hatte den Titel wirklich nicht verdient. Das war ödester Angsthasenfussball, den die abgeliefert haben Aber wenn man in 120 Minuten Spielzeit die eine kleine Torchance nutzt, die sich einem fast zufällig bietet, dann ist das wohl „effektiv“ und wird hinterher trotz des Gekickes zum Weggucken gefeiert.
Die tragischen Helden des gestrigen Abends spielten allerdings auf Bayern-Seite, der Mannschaft, die modernen, schnellen, angriffslustigen und schönen Fussball zeigte, dem die müden Gestalten von der Insel eigentlich nichts entgegen zu setzen hatten: Arjen Robben, der erneut einen höchst wichtigen Elfmeter – dieses Mal in der Verlängerung – kläglich versemmelte, und Bastian Schweinsteiger, der diese Saison einfach nicht fit wird und trotzdem Verantwortung übernahm – vielleicht zu viel Verantwortung, denn letztendlich verschoss er den entscheidenden Elfmeter. Und so ist er dann weg, der Pott.
Nun hatten die Münchener also ihr „Finale dahoam“, und sie haben die Chance zu einem historischen Triumph, nämlich dem Gewinn der CL im eigenen Stadion, in ein veritables Trauma verwandelt: so, wie die Schalker für alle Zeiten die „Meister der Herzen“ bleiben, Leverkusen den Ruf des „Vizekusens“ nicht mehr los sind, so sind es jetzt die Bayern, die ihren wichtigsten Sieg in der Vereinsgeschichte liegen gelassen haben – und den Ruf bekommen, die Triumphe in der Königsklasse immer auf der Ziellinie zu verschenken.
Und es bleibt die Erkenntnis, dass sich mal wieder ein hässlicher Betonfussball durchgesetzt hat – eine Mannschaft, die schon im Halbfinale Grottenfussball zum Abgewöhnen gezeigt hat, holt den Titel: Otto Rehhagel lässt schön grüssen, und in Madrid und Barcelona wird man feststellen: schöner Fussball reicht auch der „Bestia negra“ nicht, in diesem Jahr gehen die besten 3 Teams in Europa ohne Finalsieg aus.
Ein spannender, aber letztendlich sehr trauriger Fussballabend!
MaxR
20. Mai 2012
Genaugenommen hat der FC Bayern sein ausgegebenes Saisonziel doch zu 100% erreicht: „Finale dahoam“.
Von „Pokalgewinn dahoam“ hat doch kein Mensch was gesagt. Man muß gut aufpassen, wie man Ziele definiert.
Nur mal so: Der FC Bayern hat dieses Jahr DOCH einen Titel geholt: Die Damen haben sensationell das Pokalfinale gewonnen. Aber sowas zählt ja nicht. Und kommt wohl auch nicht auf den Briefkopf.
(Dieser Kommentar ist zu 100% Hämefrei)
K
20. Mai 2012
„Grottenfußball“ haben doch wohl eher die Bayern gespielt, die rund 20 Ecken, einen Elfmeter sowie geschätzt mindestens 30 Torschüsse aus dem Spiel heraus in nur ein einziges Tor verwandeln konnten, anstatt Chelsea die Bude vollzuhauen.
München hat sich selber besiegt, Chelsea war nur williger (und dankbarer) Partner bei diesem Trauma.
Frank Georg Bechyna
20. Mai 2012
“ K “ hat eine kanppe und zutreffende Analyse geschrieben .
Didier Drogba , alleine ob seiner 34 Lebensjahre mit deutscher Reporterhäme überschüttet , hat insgesamt mannschaftsdienlich gespielt ( im Afkika Cup sah das noch ganz anders aus ) . Drogba , der Weltstar im Fussball , bekommt 2 Chancen und macht zuverlässig 2 Tore . Und der interne deutsche Superstürmer Gomez ballert wie der niederländische Akutstar mit Arbeitsplatz München mit beeindruckender Eitelkeit überall hin ausser ins Tor . Und dann , schon driekt als Entschuldigung prophylaktisch formuliert , der Aua – Fuss des doch altgewordnen französisischen Stars Ibéry . Einem Zidane , henry , Trézeguet wären solche Fehlleistungen nie passiert .
Und wenn man den deutschen TV – Reportern hätte glauben dürfen, dann hätten bei Chelsea london nur dahinwelkende Oldies gestanden . Doch etwa ein Frank Lampard setzt dann noch Akzente als die Münchner kicker mitsammt ihrem tristesse – management schon in die übloche jämmerliche Selbstgerecfhtigkeit fielen .
Wie sesolat die innere Lage des FC bayern München ist hat Trainer Heynckes klar ausgedrückt ! Der Chefcoach , nicht einer aus der E – Jugend . Mehrere (!!) seiner “ Stars “ hätten sich n i c h t zugetraut , eine elfmeter nach der Verlängerung zu schiessen . Das muss man sich einmal in der Lebenswirklichkeit vorstellen.
Ein Arbeiter von SIEMENS G oder BMW AG würde sagen “ Meister, das trau ich mir nicht zu “ .
Diese hätschel – Bajuwaren haben ihre übermässigen Chancen nicht zu nutzen verstanden.
Dazu alleine bedarf es tatsächlich einer Meisterschaft !
Ach ja , da gab es doch noch den Chelsea – Keeper Cech, der heute 30 Jahre alt wird . ihm meine Glückwünsche .
Sportliche Grüsse
Frank G. Bechyna